Königskinder (1989)
Es sind zarte, aber sichere Striche, mit denen er unverwechselbare Personen und stimmige Situationen umreißt. Er beherrscht Sprache so sicher, daß man seinen Texten "die Kunst" nicht anmerkt. Sie prägt seine Gedanken so selbstverständlich, daß man sich ihnen öffnet.
Berliner Zeitung
Der Autor beschreibt das diffizile Verhältnis zwischen den Geschlechtern aus der Sicht der Männer, die in seiner Darstellung indes das schwache Geschlecht sind. Sie werden erobert, geheiratet, gemaßregelt und dann verlassen. Emanzipation hat ihren Preis, den zu zahlen die Helden dieser Geschichten einfach gezwungen sind, weil sie in Sehnsucht nach Harmonie, Liebe und Häuslichkeit kompromißbereiter sind – nach Darstellungsart des streitbaren Autors, der seine unterhaltsamen Erzählungen gewiß auch als dichterische Provokation versteht, über „Königskinder" unserer Tage neuerlich nachzudenken.
Schweriner Volkszeitung
Wie Rainer Klis in den schon vorhergehenden Büchern bewiesen hat, bestätigt er auch in "Königskinder" seine Fähigkeit zur genauen Beobachtung, die er hier zu differenzieren weiß. Er schreibt von Menschen, die auf der Suche nach Glück, nach Harmonie der Beziehungen sind; von Menschen, die sich auf der Flucht vor ihrem Selbst befinden. Verhärtete Strukturen im menschlichen Zusammenleben werden aufgebrochen und als Konflikte gestellt, ohne daß konstruiert wurde, weitab jeder Pose. Der Autor behandelt seine Figuren mit Redlichkeit und er spricht ein Plädoyer für den Glücksanspruch eines jeden.
Sächsisches Tageblatt
Das Wort "Königskinder", stellte der Autor über alle in diesem Bändchen versammelten Geschichten, und dieser Titel wird zum Inbegriff, Sinnbild der ungestillten Sehnsüchte, Hoffnungen der Figuren. Ein jeder ist ein Königskind, irgendwie. Kommt nicht an die anderen ran und die anderen nicht an ihn. Wirkliche Annäherungen sind nicht von Dauer. Nie haben sie bei sich, wonach sie sich sehnen.
Neues Deutschland